Als Kreative*r oder Kunst- und Kulturschaffende*r ist es oft schwer, nur auf ein Thema oder eine Berufsbezeichnung festgenagelt zu werden. Und wenn man dann einen Blick in die klassische Business-Bubble wirft, dann rufe alle laut nach „Positionierung“. Was genau machst Du? Was machst Du anders? Und was machst Du *noch*? Das kann sehr überfordernd sein. Und ist in aller Regel auch ein langfristiger Prozess.
Wir positionieren uns über den gesamten Verlauf unserer Karriere immer wieder neu. Das nennt sich Entwicklung. Und macht das Ganze ja erst spannend. Auch wenn es extrem nervenaufreibend sein kann, wenn man das als passiven Prozess versteht und sich einfach mal mit dem Geschehen treiben lässt. Das ist auch ein Weg – aber eben ein längerer. Ich weiss, wovon ich spreche.
Mein Weg zum Heute
Als ich mich vor viereinhalb Jahren selbständig gemacht habe, hat die Corona-Pandemie sehr schnell dazu geführt, dass ich meinen Plan von der Künstlerbetreuung anpassen musste. Die Branche ist innerhalb kürzester Zeit zum Stehen gekommen, Unsicherheit und Angst haben den Rest erledigt. Aber für mich war klar, dass das noch lange kein Grund ist, wieder in eine Vollzeit-Anstellung zu gehen. Ich habe mir über die Jahre ein Bauchladen-„Business“ aufgebaut: ich habe einfach alles angeboten, was gerade gesucht bzw. von mir angefragt wurde. Das war für eine erfolgreiche (und aktive) Positionierung natürlich der Todesstoß.
Mir war bewusst, dass das, was ich da gerade veranstalte mich langfristig nicht glücklich macht. Ich war zwar selbständig und auf dem Papier „unabhängig“, aber inhaltlich habe ich mich total zerfleddert gefühlt, habe auch 8 Hochzeiten gleichzeitig getanzt und total den Fokus – und die Freude – für meine Arbeit verloren. Dann habe ich mich entschlossen, nochmal zu studieren und einen Master zu machen. Weil ich auf einen Studiengang gestoßen bin, der mir erlaubt hat, die roten Fäden meiner Interessen und Fähigkeiten zusammenzuführen. Und gleichzeitig konnte ich drei Semester dafür nutzen, um meinen Fokus (und meine Position) wiederzufinden.
Was kann ich gut? Was macht mir Spaß? Für welches Thema brenne ich? Wem will ich helfen? Diese Fragen habe ich mir mehr oder weniger bewusst gestellt und bin schließlich hier gelandet. Im März diesen Jahres habe ich entschieden die Masterarbeit ein Semester zu schieben und mich die nächsten 6 Monate komplett auf mein „neues“ Business einzulassen. Und je tiefer ich einsteige, desto mehr merke ich, dass ich wirklich Spaß an meiner Arbeit habe. UND dass ich einen Ansatz und ein Thema gefunden habe, die wirklich einen Unterschied machen können.
Der ganzheitliche Blick von Außen
Mein Ausgangspunkt ist meine Zielgruppe. Seit meinem Studium und in all meinen Jobs war ich in der Kultur- und Kreativbranche tätig und bin eine große Verfechterin davon, dass Kunst und Kultur einen wichtigen Baustein unserer Gesellschaft – oder sogar unseres Menschsein – ausmachen. Und trotzdem (oder genau deswegen) bin ich immer wieder geschockt, welchen Stellenwert die Menschen und Jobs in diesem Bereich haben. Ich habe meine Freunde, meine Bekannten, mein Netzwerk und die Branche beobachtet. Und gleichzeitig eine weitere „Entwicklung“: das Internet. Oder besser: die Creator Economy.
In meiner Arbeit versuche ich die Bedürfnisse und Herausforderungen der Kreativ-Akteur*innen mit den Möglichkeiten und Lösungsansätzen des Internets zusammenzubringen. Künstler*innen sollten dazu ermutigt (und ermächtigt) werden, ihre Arbeit mit einem strategischeren Ansatz anzugehen und sich so viel unabhängiger zu machen. Wissen, Fähigkeiten und Tools, die es ihnen erlauben, selbst an den Stellschrauben ihrer Karriere zu drehen und nicht länger auf „Mittelsmänner“ der Kreativindustrie angewiesen zu sein. Das Internet machts möglich – und ist voller guter Beispiele.
Der konkrete Ansatz
Und wie zeigt sich das jetzt genau in meiner Arbeit? Ich verfolge einen Ansatz, bei dem ich meine Beratung und mein Coaching auf drei Säulen aufbaue, die wiederum auf dem Fundament der Creator Eocnomy stehen.
- Personal Branding:
In der Kreativindustrie war das Image eines Künstlers schon immer das große Kapital. Mit dem Baustein des Personal Branding gehe ich einen Schritt weiter und arbeite mit meinen Kund*innen eine strategische Ausrichtung aus, die nicht nur authentisch ist – sondern auch Entwicklung und Veränderung möglich macht. Personal Branding emotionalisiert, ist nahbar und die Basis für langfristigen Erfolg. (Wenn ich ehrlich bin: egal in welcher Branche)
- Content Marketing:
Im ersten Moment fühlt sich das Wort „Marketing“ vielleicht zu salesy an und gerade als Künstler*in will man ja, dass das Werk für sich steht. Aber die Realität sieht anders aus, der Mensch wird heute mit Reizen zugeschüttet. da braucht es eine Strategie, wie wir als Kreative uns und unser Werk nach außen tragen und vermitteln. Mit Content Marketing (bzw. einer übergeordneten Content-Strategie) machen wir uns unabhängig und bauen eine Community auf, die zu unseren größten Fans werden können.
- Digitale Geschäftsmodelle:
Wer sich als Kreative*r schon die Mühe macht und eine Marken- und Kommunikationsstrategie aufbaut, kann dann auch einen Schritt weiter gehen. Digitale Geschäftsmodelle bieten die Möglichkeit neben dem Haupterwerb durch die Kunst noch ein weiteres Standbein aufzubauen und so das Risiko zu minimieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten hier ein Angebot aufzubauen – wichtig ist nur, etwas zu finden, das auf die individuelle Situation passt.
In meiner Arbeit – ob Workshop, Coaching oder Beratung – sind das die Stationen, die wir durchlaufen. Sie bauen aufeinander auf und senken so Schritt für Schritt die Hürden, die Kreative bislang davon abgehalten haben, sich aktiv mit der eigenen Positionierung und Strategie auseinander zu setzen. Das ganze ist ein sehr persönlicher Prozess und genau das macht es so spannend. Für mich – und für meine Klient*innen.
Das klingt ziemlich spannend? Du möchtest gerne mehr darüber erfahren oder verstehen, wie Du diese Strategien für Dich selbst nutzen kannst? Dann meld Dich bei mir und vereinbare einen kostenfreien Kennenlerntermin!